Massagen

Ein kurzer Überblick

Jeder kennt Massage oder weiß annähernd, was Massage ist.
Denn jeder Mensch mit Schmerzen und Verspannungen reibt und drückt seine Problemstellen.
Jeder macht intuitiv Massage!
Bei allen Naturvölkern wurden Massagen nach Erfahrungswerten durchgeführt.
Im Osten und Westen der Welt hat sich die Medizin sehr verschieden entwickelt.
Auch die Massage wurde mit ganz unterschiedlichen Verfahren erforscht und standardisiert.

Wirkung der Massage

Das handwerkliche Durcharbeiten der oberflächlichen und tiefen Gewebsschichten hat deutliche, langanhaltende und medizinisch nachgewiesene Wirkungen auf den Körper.
Durch die mechanische Beeinflussung kommt es u.a. zu Flüssigkeitsverschiebungen im Gewebe, zur Ausschüttung von Botenstoffen mit Wirkung auf Muskulatur-, Nerven- und Organsysteme.
So vertieft sich beispielsweise die Atmung, der Stoffwechsel beschleunigt sich, Gefäße erweitern oder verengen sich, die Muskelspannung verändert sich, innere Organe optimieren ihre Arbeit.
Es kommt zu einer gesamten Entmüdung und einer psychoemotionalen Entspannung.

Verschiedene Massagen, unterschiedliche Ziele

Massagen unterscheiden sich stark voneinander in Techniken und Wirkungen.
So gibt es beispielsweise Massagen, die trocken oder mit Gleitmittel durchgeführt werden, mit oder ohne Hilfsmittel (z.B. heiße Steine, Stäbchen, Schröpfgläser), mit unmittelbarer Wirkung auf das Massagegebiet, z.B. Colonmassage mit Wirkung auf den Darm, Muskelmassage) oder Fernwirkung auf ein Organsystem über Reflexzonen.
Auch die Herkunft und Philosophie ist oft sehr verschieden: die traditionelle chinesische Massage harmonisiert über das Meridiansystem die unterschiedlichen Funktionseinheiten des Körpers miteinander. Die westliche Medizin konzentriert sich gerne auf einen Ausschnitt und ein Symptombereich, um optimal zu behandeln.

Wie wird die klassische Massage durchgeführt?

Diese Massage arbeitet mit sanften bis mittelstarken oder auch auf Wunsch sehr kräftigen Techniken.
Sie werden grossflächig oder sehr auf den Punkt gebracht durchgeführt.
Dazu gehören Knetungen und Walkungen, Ausstreichungen, Reibungen, Faszienstriche z.B. auf der Haut und der großen oberflächigen Muskulatur.

Welche Wirkung hat die Massage?

Es kommt zur Rötung der Haut, einer Erwärmung der behandelten Areale und einer Lockerung oder auch Kräftigung.
Ziel ist es, einen Heilungsprozess anzustossen mit beschleunigten Stoffwechselprozessen in den Gewebeschichten, Dehnung, Verschiebung und nachhaltiger Entspannung der Muskulatur.
Auch Organsysteme profitieren wie z.b die Lunge bei Atemwegserkrankungen oder der Darm (wie unten bei der Colonmassage gezeigt).

Welche Körperpartien werden massiert?

Die klassische Massage kann als Ganzkörpermassage oder als Körperteilmassage durchgeführt werden.
Übliche Teilbereich sind der Rücken als ganzes oder in Abschnitten, Beine mit Füßen, Arme mit Händen und der Kopf.

Zusätze?

Zum Einsatz kommen Öle als Gleitmittel und auf Wunsch eine alkoholische Einreibungen auf dem Rücken zur Erfrischung nach der Behandlung.
Sollten Allergien vorliegen oder Überempfindlichkeiten bekannt sein, so kann dem entsprochen werden.

Was ist das denn?

Keine Cellulitekur!
Sie ist eine Massage, die in einem Selbstversuch von Frau Teirich-Leube entwickelt und später durch Frau Dicke weiterentwickelt wurde.
Kurz vor einer anstehenden Amputation, begann Frau Teirich-Leube ihrer Eingebung folgend mit Ausstreichungen und Kratzen im betroffenen Gebiet.
Die Eigenmassage hatte so gute Wirkung, dass die Amputation abgesagt werden konnte.

Was liegt dem zugrunde?

Es wurde weiter geforscht und es wurden die Reflexzonen am Körperrumpf, die sogenannten Head’schen Zonen entdeckt.
Diese Zonen liegen auf bestimmten Hautgebieten und spiegeln über eine nachgewiesene Nervenverbindung den Zustand des zugehörigen Organs wider.
So kann mit diesen Zonen diagnostiziert und gezielt an Organsystemen gearbeitet werden.

Wie läuft so eine Behandlung ab?

Es gibt, wie hier gezeigt, die flächige Bindegewebsmassage, die auf dem gesamten Rücken im Liegen arbeitet und das Unterhautgewebe mit Faszienanteilen flächig rollend und schiebend durcharbeitet.
Und es gibt die Strichmasage.
Sie wird mit wenigen Fingerkuppen auf der Haut entlang in einem festgelegten Verlauf im Sitzen durchgeführt.
Der Aufbau der Sitzungen und die zu behandelnden Areale sind abhängig von der Erkrankung bzw. den Beschwerden und werden individuell abgestimmt.

Wie fühlt sich so eine Massage an?

Das Gefühl ist ziepend und leicht schneidend.
Hat man sich nach ein paar Strichen daran gewöhnt, ist es in der Regel sehr angenehm.

Wann kommt die BGM zum Einsatz?

Oft bei vegetativen Störungen der Organe. Dazu gehören z.B. Migräne, Unterleibs-u. Regelbeschwerden bei Frauen, Atemwegserkrankungen, aber auch Probleme im Bereich der Verdauung und anderes mehr.
Der Einsatz bei Nervenirritationen z.B. bei Bandscheibenvorfall oder Nervendurchtrennungen nach OP oder Unfall gehören dazu.

Noch nicht ausprobiert?

Ist schon lange bekannt und etabliert.
Hier werden ausschließlich die Füße behandelt.
Die Reflexzonen, welche einen Bezug zu Knochenstrukturen und Organsystemen im Körper haben und sie beeinflussen können, werden Abteilungsweise und tief gehend durchgearbeitet.

Wie genau wird die Massage durchgeführt?

Fußsohle, Fußränder und auch die Zehen werden ohne Öl in einer bewährten Reihenfolge durchgeknetet, punktuell gedrückt und ausgestrichen.

Wie wirkt die Massage?

In unserer embryonalen Entwicklungszeit im Mutterleib gibt es nur ganz wenige Grundgewebetypen, aus denen sich später alle verschiedenen Zellen des Körpers bilden.
Diese Gemeinsamkeit hinterlässt eine Verbindung der gleichartigen Gewebesysteme, die später überall im Körper verteilt sind.
So kann diese Massage mit ihrer Fernwirkung eine gute Regulation auf die betroffenen Beschwerdebereiche des Körpers ausüben.

Ist das was für mich?

Man geht danach mit einem intensiven und neuen Gefühl für seine Füße!
Wer schenkt seinen Füßen denn sonst mehr Beachtung, als dass wir alle „eben darauf laufen“?
Die Kombination mit Akupressurpunkten aus dem Meridiansytem der traditionellen chinesischen Medizin ist die optimale Abrundung!

Wer extrem kitzelig an den Füßen ist, lässt sich selten auf eine solche Massage ein.
Die Griffe sind jedoch eher mittelfest und punktorientiert. Dadurch kommt es nicht zu leichten Kitzelbewegungen durch die Therapeutin – versprochen!
Wer also trotzdem mal probieren will – nur Mut!

Wann wird die Massage angewendet?

Sie hat sich oft bewährt bei Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Infektanfälligkeiten z.B. der Blase, kalten Händen und Füßen, Blutdruckproblemen und noch einigen anderen Themen.
Die Einsatzgebiete der Fußreflexzonenmassage sind sehr ähnlich denen der BGM.
Bitte dort nochmal schauen!

Wie wird die Bürstenmassage durchgeführt?

Sie liegen in Rücken- u. Bauchlage oder sitzen auf Wunsch.
Es wird mit verschiedenen trockenen Bürsten oder zusammen mit Birkenöl in sanften bis kräftigeren Strichen der gesamte Körper bearbeitet.
Die Haut wird intensiven Streichungen ausgesetzt, um eine Wirkung auf den gesamten Organismus zu erzielen.
Schon Pfarrer Kneipp kannte diesen Klassiker!

Wie genau wirkt sich diese Massage aus?

Durch die Reizung der Haut verstärkt sich der Blutfluss in den Kapillaren der Haut, was den Oberflächenstoffwechsel deutlich anregt.
Schad- u. Entzündungsstoffe werden besser abtransportiert, die bindegewebigen Strukturen werden gefordert.
Auch tieferliegende Gefäße werden angeregt.
So wird die Versorgung von Körperregionen über den Blutzufluss gefördert.
Der Abtransport durch Lymphe und venöses Blut erfährt eine deutliche Verbesserung.
Der Blutdruck reagiert ebenfalls sehr gut auf die Bürstenreize: ein zu hoher Blutdruck kann leicht absinken und ein zu niedriger kann sich langfristig steigern nach wiederholten Anwendungen.
Verspannte Muskulatur lässt bei gleichmäßig durchgeführten Streichungen angenehm nach.
Über die Nervenverbindung zwischen Haut und Nervensystem, bzw. Reflexzonen (siehe BGM!) kommt es sogar zu einer Beeinflussung der inneren Organe.
So können Entgiftungsarbeiten der Leber unterstützt werden, Nieren und Darm in ihrer Tätigkeit angeregt werden.
Stoffwechsel- u. Ausscheidungsvorgänge werden positiv beeinflusst.
Die Atemvorgänge vertiefen sich, sodass zusammen mit den zuvor beschriebenen Wirkungen sogar das Immunsystem stimuliert werden kann.

Wann empfiehlt sich die Anwendung einer solchen Massage?

Diese Massage hat sich u.a. bewährt bei niedrigem Blutdruck, chronischer Müdigkeit, Antriebsschwäche, leichten lymphatischen und venösen Stauungen, Migräne, Obstipation, zur Fastenbegleitung, chronischen Atemwegserkrankungen, Infektanfälligkeit und zur Reizung von ober flächigen Nerven bei Taubheitsgefühlen und leichten Missempfindungen.

Wer sollte diese Massage nicht machen lassen?

Hektische und nervöse Menschen, Patienten mit starker Körperbehaarung (das Risiko, dass sich die Haarwurzeln entzünden ist gegeben und dann sehr unangenehm), bei großflächigen Hauterkrankungen wie z. B. Akne, Neurodermitis oder Pergamenthaut, unter Umständen bei einer Krankheitsbeteiligung der Schilddrüse, Diabetes oder starken Krampfadern. Im Zweifelsfall kann ein Arzt dazu befragt werden.

Zirbe – Was ist das?

Die Zirbe ist eine Kiefernart, die vornehmlich in alpinen Berglandschaften anzutreffen ist.
Aus dem Holz der Zirbelkiefer werden seit Jahrhunderten traditionell Betten und Schlafzimmereinrichtungen gebaut.
Des Weiteren werden Öle für körperliche Anwendungen von der Bergkiefer gewonnen.

Wie wirkt die Massage?

Zirbenholz u. -öl haben einen ganz typischen Geruch, der aromatisch – holzig ist.
Der Zirbe sagt man in der traditionellen Bergmedizin nach, dass sie den Herzschlag beruhigen kann. Muskelverspannungen sollen sich lösen, Schlaflosigkeit, Konzentrationsschwäche und mentale Erschöpfung sollen positiv beeinflusst werden.
Die Massagegriffe (siehe auch klassische Massage!) bringen das Öl tief in die Haut ein und sorgen für eine intensive und nachhaltige Entspannung.

Eine Packung mit Holz?

Ja! Feine Locken vom Holz der Zirbel befinden sich in der Packung, die wie Fango oder Heupackung erwärmt wird.
Nach der Massage wird der Patient auf einen Wärmeträger mit dieser Packung gelegt und dann sorgfältig in Laken und Decke eingewickelt.
Der optimale Abschluss für die Massage!

 

Ist bitte was?

Die klassische Massage der TCM – der Traditionellen Chinesischen Medizin.
Der Name ist ein Wortspiel und beschreibt das „Drücken und Ziehen“, zwei der klassischen Techniken dieser Massage.

Wie wird diese Massage durchgeführt?

In China wird diese Massage an angezogenen Patienten durchgeführt.
In meiner Praxis mache ich es manchmal ebenso oder je nach zu behandelnder Körperzone eher freigelegt, wie z.B. am Arm.
Es wird mit kräftigen Streichungen, Klopfungen, leichten Klatschern und anderen Techniken auf den Meridianen gearbeitet.

Wie fühlt sich die Massage an?

Die Behandlung mutet ein wenig ruppig an, ist aber nach einem kurzen Überraschungsmoment sehr angenehm.
Die Meridiane müssen nicht wie in der Akupunktur 100-prozentig genau getroffen werden, da sie etwas breiter in ihrer Wirkung angelegt sind und nicht fadendünn durch den Körper laufen.
Die Auswahl der Griffe und der zu behandelnden Gebiete orientieren sich nicht unbedingt, wie oft in der westlichen Medizin, direkt am Ort des Problems.
Die chinesische Medizin kennt Wirkungszusammenhänge die über mehrere Körperabschnitte hinweg vernetzt sind – eben entlang der Meridiane.

Wann wird eine solche Massage empfohlen?

Sie kommt klassisch gerne zum Einsatz bei nervenbedingten Problemen, vegetativen Störungen wie Verdauungsproblemen, PMS, Klimaxbeschwerden, Schmerzen durch Wirbelsäulenprobleme, chron. Beschwerden, wie z.B. Tennisellenbogen oder Schultereinschränkungen.
Sehr gut ist auch eine Parallelbehandlung zu einer Akupunktur.
Wenn der behandelnde Arzt, der die Nadeln setzt, genau auflistet, welche Punkte er mit- oder nachbehandelt haben möchte, so ist das optimal.
Die Therapien ergänzen sich in diesem Fall hervorragend.
Sollte der Arzt nicht auflisten, welche Punkte er ausgewählt hat, so mische ich mich nicht in die Therapie ein. Mein eventuell anderer Behandlungsaufbau könnte sonst die Wirkung der Akupunktur stören.

Akupunktur?

Nicht durch mich.
Mir ist es untersagt, am Patienten invasiv zu arbeiten.
Ferner bin ich nur in der TuiNa ausgebildet, nicht in der gesamten chinesischen Medizin, welche als Fach studiert werden sollte.Die TuiNa nutzt das gleiche Meridiansytem.Die Akupunkturpunkte können nicht nur mit Nadeln, sondern auch mittels Presstechniken einzeln stimuliert werden.

Kontraindikationen

Es gibt einige medizinisch fundierte Einschränkungen, wann eine Massage nicht durchgeführt werden kann oder darf.
Dazu gehören beispielsweise Fieber, grippale Infekte, akute Bronchitis, Knochenbrüche, Osteoporose, frische Operationsnarben, ganz akut frische Bandscheibenvorfälle, Nervenentzündungen und Krampfadern im Massagegebiet, Blutverdünnung mit Medikamenten und einige andere.
Kinder vor der Pubertät werden ebenfalls nicht massiert.
Die Einschränkungen werden von mir in einem Anamnesegespräch abgefragt und Sie bekommen dann eine Beratung, welche Behandlungsmaßnahmen für Sie in Frage kommen.

Keine Wellness

Ich biete Massagen nur im Rahmen einer medizinisch fundierten Behandlung an.
Ich mache keine Wellness, sondern gehe auf konkrete, medizinische Probleme ein.
Es findet immer eine Anamnese statt vor der Behandlung, um Risiken auszuschließen und einen verantwortungsvollen Behandlungsaufbau gewährleisten zu können.